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» Fussball » 1. Mannschaft | 26.03.2018 | (321)

Miesenheims Trainer entschärft hitzige Situation

Kreisliga A Rhein/Ahr Günter Kossmann weist sein Team an, beim 2:2 im Derby Plaidt ein Tor zu gestatten – Thomas Esch spricht von Hetzjagd
Kreisgebiet. Am 19. Spieltag in der Fußball-Kreisliga A Rhein/Ahr haben TuS Fortuna Kottenheim und der SV Rheinland Mayen knappe Siege eingefahren. Im Derby zwischen den Sportfreunden Miesenheim und dem FC Alemannia Plaidt kochten vor 400 Zuschauern die Emotionen hoch. Dabei gab es eine bemerkenswerte Szene.

SG Bad Breisig - SG Westum/Löhndorf 1:3 (1:0). Zwei unterschiedliche Gesichter präsentierte die SG Westum beim Auswärtsspiel in Bad Breisig. Nach einer schwachen ersten Hälfte lag die Mannschaft von Trainer Rolf Seiler verdientermaßen zurück. Doch ein deutlich verbesserter Auftritt im zweiten Durchgang sorgte schließlich dafür, dass die Gäste die Partie drehen konnten und somit ihre – wenn auch geringen – Chancen auf den Aufstieg am Leben hielten. „Die erste Halbzeit war eine Katastrophe. Ich habe in der Halbzeit umgestellt und deutliche Worte gefunden“, sagte Seiler. Torfolge: 1:0 Marco Toeller (10.), 1:1 Julian Schmitz (46.), 1:2 Martin Münch (66.), 1:3 Eigentor Mohamed Abdy (90.).

SG 99 Andernach II - SV Rheinland Mayen 1:3 (0:0). Der SV Rheinland Mayen hat einen wichtigen Sieg bei der Rheinlandliga-Reserve aus Andernach eingefahren und bleibt dadurch in Reichweite zum Spitzenreiter aus Kottenheim. Nach einer torlosen ersten Hälfte war es SVR-Spielertrainer Patrick Rölle, der die Gästeführung markierte (56.). In der 77. Spielminute glich Andernachs Maximilian Hilt zunächst aus, bevor Norman Olck (88.) und Stefan Rörig (90.) den späten Sieg der Gäste besiegelten. „Wir haben am Ende glücklich, aber nicht unverdient gewonnen. Wenn du in der Tabelle oben stehst, gewinnst du solche Spiele“, sagte Rölle. „Die Mayener haben stark angefangen, doch anschließend haben wir ihnen das Leben sehr schwer gemacht. Es war ein offener Schlagabtausch“, sagte Andernachs Trainer Markus Schwab.

Sportfreunde Miesenheim - FC Alemannia Plaidt 2:2 (2:1). Im ohnehin schon brisanten Derby zwischen den Sportfreunden Miesenheim und dem FC Plaidt sorgte die 35. Minute für ordentlich Zündstoff. Nachdem die Hausherren zuvor durch einen Treffer von Dennis Niederprüm (13.) in Führung gegangen waren, spielten die Gäste aufgrund einer Verletzung den Ball ins Aus. Doch anstatt wie üblich den Ball beim Einwurf zurückzugeben, liefen die Gastgeber ohne Gegenwehr auf das Plaidter Gehäuse zu und erhöhten erneut durch Niederprüm auf 2:0. Anschließend herrschte große Aufregung, bis Miesenheims Trainer Günter Kossmann einschritt und seine Mannschaft anwies, die Gäste ein Tor schießen zu lassen. Juri Pineker lief in der Folge vom Anstoß aus zum Miesenheimer Tor und stellte den alten Abstand wieder her (37.). Nach der Pause verbesserte sich das Niveau des Spiels deutlich, und die Gäste kamen durch Johannes Schumacher (70.) zu einem am Ende gerechten Remis. „Für die Szene beim 2:0 habe ich mich unabhängig von der Szene beim 2:0 geschämt. Es war von beiden Seiten eine Hetzjagd, die weit über jegliche akzeptable Emotionalität eines Derbys hinausging“, meinte Plaidts Trainer Thomas Esch. „Letztlich nutzt der Punkt keinem Team. Die Szene beim 2:0 war eine Fehlinterpretation, da für uns nicht klar erkennbar war, dass Plaidt den Ball absichtlich ins Aus gespielt hat“, so Günter Kossmann.

DJK Kruft/Kretz - SV Oberzissen 0:1 (0:0). Die DJK Kruft/Kretz hat sich wohl aus dem Aufstiegsrennen verabschiedet. Auf heimischem Terrain unterlag die Mannschaft von Trainer Jürgen Krayer dem starken Aufsteiger aus Oberzissen mit 0:1. Den Treffer des Tages erzielte dabei Tobias Dahm (64.). „Wir haben einige große Chancen liegen lassen und wurden beim Gegentor ausgekontert. Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen“, gab Krayer zu Protokoll. „Wir haben defensiv sehr gut agiert und kämpferisch überzeugt. Dennoch ist der Sieg etwas glücklich“, räumte Oberzissens Trainer Tobias Dedenbach ein.

TuS Fortuna Kottenheim - SV Remagen 2:1 (1:0). Lange Zeit sah es so aus, als ob der SV Remagen dem seit nunmehr elf Spielen ungeschlagenen Spitzenreiter aus Kottenheim ein Bein stellen könnte. Nach Toren von Kottenheims Kevin Groß (32.) und Gästespieler Allesandro Langone (50.) stand es lange Zeit unentschieden, bis David Schmitz letztendlich doch der Siegtreffer der Hausherren gelang (76.). „Es ist beruhigend zu sehen, dass wir auch ohne die Franzen-Brüder, Sascha Engelmeier und Max Weiler-Tersch ein Spiel gewonnen haben“, sagte Kottenheims Trainer Johannes Stenz. „Ich bin sehr stolz auf meine Jungs. Wir haben einen enormen Aufwand betrieben, wurden aber nicht belohnt“, erklärte Remagens Trainer Tarek Mazih.

SG Hocheifel - SG Wehr/Rieden/Volkesfeld 2:2 (2:0). Einen äußerst überraschenden Punkt entführte die SG Wehr vom Nürburgring. Dabei sah zunächst alles nach einem zu erwartenden Heimsieg aus. Bereits nach vier Minuten traf Moritz Hoffmann. Anschließend erhöhte Spielertrainer Tobias Weiler (27.). Doch nach der Pause agierten die Gastgeber erschreckend schwach und lethargisch, sodass die Gäste mit Toren von Marcel Melcher (61.) und Julian Rech (89.) ausgleichen konnten. „Die zweite Halbzeit war eine absolute Frechheit“, sagte Weiler. „Wir haben das nächste Spiel auf unserer Liste abgehakt und sogar einen Punkt geholt. Das war ein gelungener Nachmittag“, freute sich Wehrs Trainer Walter Berresheim.

SG Mosel Löf - SV Dernau 3:1 (1:1). Nach jeweils einem frühen Treffer auf beiden Seiten von Löfs Fabian Kneip (10.) und Dernaus Tim Rieder (12.) stand lange Zeit ein Unentschieden auf der Anzeigetafel an der Mosel. Doch nachdem in der 60. Spielminute Gästespieler Sergej Reich mit Gelb-Rot vom Platz geflogen war, übernahmen die Hausherren die Spielkontrolle und gewannen folgerichtig durch Tore von Jan Rottländer (72.) und Felix Horn (75.). „Wir haben erst nach der Pause angefangen, gut Fußball zu spielen. Insgesamt ist der Sieg aber verdient“, so Löfs Trainer Udo Seifert. „Der Platzverweis hat uns das Genick gebrochen. Wir haben lange Zeit gut mitgehalten“, sagte Dernaus Co-Trainer Jörn Kreuzberg.

Quelle: RZ Kreis Ahrweiler vom Montag, 26. März 2018, Seite 12




 

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