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» Fussball » 1. Mannschaft | 22.05.2017 | (426)

Am Ende jubeln SG Hocheifel und Burgbrohl II

Kreispokal 500 Zuschauer erleben in Gönnersdorf spannende Finals mit vielen Toren
Gönnersdorf. Laute Gesänge, ausgelassene Freudentänze, Sekt- und Bierduschen für Trainer und Betreuer sind untrügliche Zeichen dafür, dass Wünsche wahr geworden sind. So wie jetzt in Gönnersdorf für die Fußballer der SG Hocheifel Reifferscheid, die sich im Kreispokalfinale der A-/B-Ligisten mit 4:2 (2:2, 2:1) nach Verlängerung gegen den A-Klassen-Konkurrenten SG Westum/Löhndorf durchsetzten, und für die SpVgg Burgbrohl, deren arg strapazierte und bereits als Aufsteiger feststehende Zweitgarnitur dem FC Niederlützingen mit einem 3:2 (1:2)-Sieg das Nachsehen gab.

Die überschäumende Freude ist auch als Indiz zu werten für die Schwere der Aufgabe, die von den späteren Gewinnern zu meistern war. Es bedurfte immerhin elf Treffern, ehe die Sieger feststanden. Dabei machte Burgbrohl das Double erst in der Nachspielzeit perfekt, die SG Hocheifel benötigte sogar eine Verlängerung. Das alles war nach dem Geschmack der mehr als 500 Zuschauer, die den prächtig präparierten Stadionrasen in Gönnersdorf säumten.
Wer hätte schon im Vorfeld des Finals der C-/D-Ligisten daran geglaubt, dass der D-Ligist aus Niederlützingen dem favorisierten Nachbarn aus Burgbrohl derart Paroli bieten und erst in der zweiten Minute der Nachspielzeit den entscheidenden dritten Gegentreffer durch Matthias Serger kassieren würde? Dabei hatte der Außenseiter selbst die Großchance zur Führung liegen gelassen, als Jan Nachtsheim (70.) mit einem Foulelfmeter an Torwart Thomas Kloppe scheitert.
FC-Trainer Markus Welker nahm anschließend seinen ansonsten sicheren Strafstoßschützen in Schutz. „An ihm dürfen wir die knappe Niederlage keinesfalls festmachen. Ich bin stolz auf mein Team, das sich gut verkauft hat und die erwartet spannende Partie geliefert hat.“ Dieser Meinung waren auch die zahlreichen Anhänger, die ihre Mannschaft nach dem Schlusspfiff frenetisch feierten.
Das schnelle Burgbrohler Führungstor durch Florian Müller (7.) machte Jan Nachtsheim (21.) wett, und Sandro Kaspari (32.) besorgte sogar den durchaus verdienten 2:1-Pausenstand. Einen Dämpfer erhielten die Titelträume des D-Ligisten, als Daniel Zedler (47.) zum 2:2 ausgleichen konnte. „Ich muss dem Gegner ein dickes Lob aussprechen. Bei dem Elfmeter hatten wir Dusel und beim Siegtreffer das Quäntchen Glück, das am Schluss nur der Tüchtige hat. Von daher muss ich meinen Jungen höchsten Respekt zollen für das, was sie in den letzten Monaten geleistet haben“, sagte Burgbrohls Trainer Thorven Fiedler.

Im Finale der A-/B-Ligisten ging es im Duell zwischen den beiden A-Klassenvertretern nach einer kurzen Aufwärmphase Schlag auf Schlag. Innerhalb von fünf Minuten (10. und 15.) traf Niklas Pauly zwei Mal ins Schwarze. Doch kaum war der Jubel über den Doppelpack verebbt, brachte Routinier Christian Morgenschweis (16.) die Kombinierten aus Westum und Löhndorf mit dem Anschlusstreffer wieder zurück ins Spiel. Morgenschweis hatte nach einer halben Stunde sogar die Chance zum Ausgleich. Er ging aber ebenso leer aus wie Reifferscheids Lukas Knelke (42.), der an Torhüter Torsten Hüppen scheiterte.
Im zweiten Durchgang war Reifferscheid bis in die Schlussphase hinein eindeutig die Mannschaft, die aufgrund ihrer hochkarätigen Einschussmöglichkeiten die Partie früher hätte entscheiden können. Mit präzisen flachen Steilpässen riss sie immer wieder große Lücken in die Westumer Abwehrreihen, und so hatten Pauly (53.), Knelke (67.) und der gerade eingewechselte Tom Wolff (72.) gleich dreifach die Gelegenheit, den Sack endgültig zuzumachen. Doch es kam anders. Erst in der vorletzten Minute wurde die Elf von Trainer Elmar Schäfer für ihren Offensivdrang und ihren unbändigen Einsatz belohnt, als Tom Weber den von Torwart Michael Lußem abprallenden Ball zum 2:2 in die Maschen jagte.
„In der Verlängerung waren wir die bessere Mannschaft. Der späte Ausgleich hat uns sehr weh getan. Doch die Jungen haben den Nackenschlag gut weggesteckt und Reaktion gezeigt“, gab Hocheifel-Trainer Mario Etteldorf später zu Protokoll.
Es wurden die 30 Minuten von Tom Wolff. Zuerst verlängerte er einen klugen Pass von Kevin Pung am herauseilenden Torwart vorbei zum 3:2 (108.), dann hatte er zwei Mal in Folge (110. und 111.) das vierte Tor auf dem Fuß. Schließlich war er der Passgeber für Knelke, der mit der letzten Aktion des Spiels das 4:2-Endergebnis herstellte, als Westum alles nach vorne geworfen hatte, um mit einem dritten Tor ein Elfmeterschießen zu erzwingen. Dem scheidenden Westumer Trainer Elmar Schäfer war die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Er hätte sich nach fünf Jahren einen erfolgreicheren Abschluss gewünscht. „Es fällt mir schwer, in dieser Situation die richtigen Worte zu finden. Eines ist sicher: Meiner Mannschaft kann ich keinen Vorwurf machen, sie hat alles getan, um den Pokal zu gewinnen. Doch mit der SG Hocheifel hat das Team mit der reiferen Spielanlage gewonnen“, lautet sein Kompliment an den Gegner, gegen den es schon in der Punkterunde beim 4:4 und 1:0-Sieg stets sehr eng zugegangen war.

Quelle: Hans-Josef Schneider, RZ Kreis Ahrweiler vom Montag, 22. Mai 2017, Seite 16




 

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