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» Fussball » 1. Mannschaft | 04.09.2015 | (618)

Nach knapp sechs Jahren: Wiedersehen in Leimersdorf

Bezirksliga Mitte FSG Bengen und SG Westum trafen zuletzt 2009/10 aufeinander – Gönnersdorf will Defensive stärken, Oberwinter offensiv bleiben
M Kreis Ahrweiler. Auf dieses Duell mussten die Fans der FSG Bengen/Lantershofen und der SG Westum/Löhndorf lange warten: Fast sechs Jahre, nachdem sich beide Teams zuletzt in der Fußball-Kreisliga duellierten, kommt es nun in der Bezirksliga Mitte wieder zu diesem Aufeinandertreffen mit lokalem Charakter. Während der FC Rhenania Gönnersdorf derweil am Samstag den FC Cosmos Koblenz empfängt und sich dabei in der Defensive stabiler präsentieren möchte, bekommt es der TuS Oberwinter am vierten Spieltag mit einem ihm nahezu unbekannten Gegner zu tun: der SG Vordereifel.

FC Rhenania Gönnersdorf - FC Cosmos Koblenz (Sa., 16.30 Uhr). Nach drei Spieltagen weisen die Gönnersdorfer eine durchwachsene Bilanz auf: Dem Auftaktsieg gegen die FSG Bengen (5:1) folgten ein Unentschieden gegen die SG Mülheim-Kärlich II (1:1) und eine Niederlage gegen die SG Liebshausen (1:3). Eine Frage drängt sich unter diesem Eindruck auf: Welche Chancen räumt Ralph Seul seiner Mannschaft in dieser Saison ein? Der FC-Trainer hält sich zurück: „Wir stehen noch am Anfang. Vieles muss sich noch einspielen, und wir haben einige Baustellen, an die wir ranmüssen“, sagt Seul.

Mit Koblenz wartet nun ein Gegner, der gerade ein packendes Rheinlandpokal-Spiel gegen Rheinlandligist SG Mülheim-Kärlich gewonnen hat – mit 8:7 nach Elfmeterschießen. In der Liga präsentierte sich Koblenz bislang wie eine Wundertüte, gewann mit 5:0 gegen Bengen, blamierte sich aber beim 0:10 gegen Emmelshausen. Seul glaubt trotzdem, dass Koblenz zu den Top-Mannschaften in der Liga gehört – und ist deshalb gewarnt: „Da steckt viel spielerische Qualität in der Mannschaft, die aber auch arg von der Tagesform abhängig ist. Für uns heißt das, dass wir schnell reagieren müssen.“ Daneben konzentriert sich die Arbeit des Gönnersdorfer Trainers vor allem auf die Defensive, die in den letzten Spielen sehr anfällig war. „Unsere linke Abwehrseite ist ein großes Problem. Alle unsere Gegentore sind darüber entstanden. Dazu kommt noch, dass wir besonders im zentralen Mittelfeld zu viele Fehlpässe spielen und auch noch mehr Zweikämpfe gewinnen müssten.“ Seul will aber nicht personell reagieren: „Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man gemeinsam im Team die Probleme lösen kann. Da hilft es nicht, wenn man einen Rundumschlag macht. Die Leistungssteigerung kommt dann fast von alleine.“ Am Samstag sind Sebastian Friedsam und Pascal Gimnig wieder mit dabei. Hinter dem Einsatz von Neuverpflichtung Daniel Everswein (bislang vereinslos) steht noch ein Fragezeichen. Mittlerweile ist laut Ralph Seul auch klar, dass die beiden Spieler Tobias Schmitz (SG Bad Breisig) und Gabriel Gonzalez (SG Brohl-Lützing) weiterhin nur zuschauen können. Die Wechselsperre läuft bei beiden noch bis zum 30. Oktober.

FSG Bengen/Lantershofen/Birresdorf - SG Westum/Löhndorf (So., 14.30 Uhr). Fast sechs Jahre ist es her, dass sich die Lokalkonkurrenten FSG Bengen/Lantershofen/Birresdorf und die SG Westum/Löhndorf in einem Meisterschaftsspiel begegneten. Damals spielten die Teams in der Kreisliga A, am Sonntag treffen sie sich nun auf dem Kunstrasen in Leimersdorf zum Bezirksliga-Duell. In der Saison 2009/10 war die FSG überlegen, gewann das direkte Duell zwei Mal und stieg als Meister auf. In der Zwischenzeit gab es so gut wie keine Berührungspunkte. Erst in der Vorbereitung auf diese Saison begegnete man sich beim Turnier des FC Birresdorf. Dort hatte die Westumer Mannschaft von Trainer Elmar Schäfer mit 3:1 die Nase vorn. Ein klarer Favorit ist dennoch nicht auszumachen. „Wir müssen noch die schwere Niederlage vom letzten Wochenende verkraften. Ich hoffe, einige Rückkehrer können uns nun mehr Sicherheit bringen“, erklärt FSG-Trainer Wolfgang Müller. Mit Tobias Giffels, Benedikt Schüttler und Tobias Gesell kehren drei Akteure zurück, die zuletzt vermisst wurden. Auch Simeon Knieps könnte im Kader stehen. Die Spielberechtigung des Neuzuganges von der SG Bachem/Walporzheim liegt nun vor.

Auf der Gegenseite sieht es beim Personal ziemlich düster aus. Bei der Heimspielniederlage gegen den TSV Emmelshausen verletzte sich SG-Kapitän Carsten Ritterath schwer und wird aufgrund einer Ellenbogengelenkfraktur sechs Wochen ausfallen. In der gleichen Partie musste Keeper Patrick Schüller mit einer Bänderdehnung verletzt raus, auch er wird fehlen. Weiterhin wird Kevin Wagner (Nasenbeinbruch) nicht zur Verfügung stehen. Leise Hoffnung besteht bei Tom Weber, der sich vor zwei Wochen zerrte. Zurück im Kader werden Marcel Diekmann und Tilo Humpert erwartet. „Wenn wir auf die Tabelle schauen, können wir zumindest sagen, dass wir die Spiele gegen die Teams auf den Plätzen eins, zwei und drei hinter uns haben. Es wird jetzt aber nicht unbedingt leichter, von einem Endspiel möchte ich aber am vierten Spieltag noch nicht sprechen. Wir freuen uns ganz einfach auf das Derby“, so Schäfer.

TuS Oberwinter - SG Vordereifel (So., 15 Uhr). Für den TuS Oberwinter läuft eigentlich alles nach Plan. Nach einem torlosen Remis gegen die SG Westum folgten zwei deutliche Siege gegen den TuS Immendorf (4:0) und die SG Sargenroth (4:1). Damit näherte sich der Absteiger aus der Rheinlandliga zuletzt den Spitzenplätzen und will daran auf dem Kunstrasenplatz in Bandorf gegen die SG Vordereifel Müllenbach anknüpfen. Die SG Vordereifel reist als ein Team an, das Trainer Thomas Lopez bislang gar nicht kennt. „Das ist für uns Neuland. Ich habe aber mitbekommen, dass die Mannschaft immer sehr kampfstark spielt.“ Lopez glaubt, dass seine Spieler damit umgehen können: „Wir müssen unser Spiel machen, mit hohem Tempo agieren und die Räume finden. Dann sollte etwas rausspringen.“ Insgesamt geht es für den Trainer darum, das Team weiter zu formen. „Wir hatten noch zu viele Rotationen. In zwei Wochen kann man davon sprechen, dass alle auf einem Level sein werden. Bis dahin müssen wir noch trainieren, dass unser Spiel beweglicher wird und wir uns im Aufbau mehr Chancen erarbeiten.“

Am sehr offensiven Oberwinterer Spielsystem soll nicht gerüttelt werden. Damit will Oberwinter wieder zu den sechs besten Mannschaften in der Bezirksliga gehören, auch wenn Lopez von direkten Aufstiegsambitionen nicht sprechen will. „Ich erwarte ehrlich gesagt wieder eine Zweiteilung. Das habe ich schon häufiger in der Bezirksliga erlebt. Einige Mannschaften machen den Aufstieg unter sich aus, und der Rest folgt in der anderen Tabellenhälfte.“ Zu den starken Mannschaften zählt er den TuS Kirchberg, den bislang eher schwächelnden FC Cosmos Koblenz, als Top-Mannschaft natürlich den Spitzenreiter TSV Emmelshausen – und auch den TuS Oberwinter selbst.

Personell sieht es bei Oberwinter gut aus. Für Sonntag hat sich nur Tobias Nuhn berufsbedingt abgemeldet. Muhammed Dogan fehlt wegen einer Knieverletzung.riu/lkl

Quelle: RZ Bad Neuenahr-Ahrw. vom Freitag, 4. September 2015, Seite 13




 

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