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» Fussball » 1.Mannschaft | 10.11.2014 | (715)

Es hat nicht sollen sein

SG Westum/Löhndorf – SG Elztal 0:1 (0:0)
Mit der SG Elztal kam ein Gegner in den Erlebnispark, der in der letzten Saison nur denkbar knapp am Aufstieg gescheitert ist und auch heuer, wie die Schäfer-Elf, als Meisterschaftsanwärter gehandelt wurde. Die rund 80 Zuschauer konnten sich also auf ein Klassespiel freuen. Die Abtastphase dauerte fast die ganze erste Halbzeit. Westum/Löhndorf hatte mehr vom Spiel ohne gefährlich vor dem gegnerischen Tor aufzutauchen. Der Ball lief gut, die Zweikampfbilanz stimmte und das Spielgeschehen war meist in der Gästehälfte anzutreffen. Außer einem harmlosen Schuss aufs Tor in 23. Minute von Martin Münch ereignete sich wenig gravierendes. Etwa 10 Minauten später dezimierten sich die Gäste selbst, als sie einen Spieler durch wiederholtes Meckern verloren. In der 38. Minute hatte Tim Palm, der von Derek Ababio und Martin Münch gekonnt in Szene gesetzt den Führungstreffer auf dem Fuß. Doch sein Schuß aus 10m wurde von einem Verteidiger noch abgeblockt. Auch hernach waren die Gastgeber immer wieder mal in Tornähe, ohne jedoch hochkarätig abschließen zu können. Elztal machte es deutlich schlechter. Die Gäste gaben in 45 Minuten nur 2 Torschüsse, wovon einer eine Freistoßflanke aus 35m bedeutete und einer weit übers Tor flog. Ansonsten war schon weit vor dem Oedekoven-Gehäuse Hängen im Schacht. Fast alle dachten, dass der Führungstreffer fällt, die Frage war nur wann.

Die Dominanz von Westum/Löhndorf verstärkte sich in Abschnitt zwei gegen 10 Mann noch mehr. Die Schäfer-Elf lief die jeweiligen Gegenspieler schon in der eigenen Hälfte zu, so dass der Ball meist schon an der Mittellinie wieder in den Besitz der Heimmannschaft gelangte. Derek Ababio und Carsten Ritterrath taten sich hier besonders hervor. Martin Münch hätte mit einem schönen Distanzschuss von der Strafraumecke den fälligen und hochverdienten Führungstreffer erzielen können. Doch der geschlenzte Ball klatschte in der 53. Minute gegen die Latte. Neun Minuten später spielte ein bereits gelb belasteter Spieler vor dem eigenen Strafraum absichtlich Hand und wurde mithin des Feldes verwiesen. Jetzt steigerte sich die Feldüberlegenheit nochmals. Obwohl versucht wurde über die Flügel zu kommen, blieb dies doch oft Stückwerk. Um den gegnerischen Fünfer tummelten sich oftmals 10-15 Spieler, so dass meist ein gegnerischer Spieler bzw. der Torsteher dazwischen gehen konnte. Leicht gemacht wurde dies auch dadurch, dass bei der Ball bei der Annahme im Strafraum oft wegsprang und so ein Verteidiger klären konnte. In der 72. Minute zielte Martin Münch bei einem Distanzschuss aus 15m erneut zu genau, denn er traf den Pfosten. Tim Palm, Roderik Speich und Derek Ababio verfehlten ebenfalls aussichtsreich das Tor bzw. der Torsteher hielt. Das Tor des Tages resultierte in der 80. Minute aus einem Gäste-Befreiungsschlag und einem schönen Zuspiel auf einen aufgerückten Stürmer. Dieser konnte sich gegen seinen Bewacher durchsetzen und zog dann etwa mittig vor dem Tor stehend aus 14m flach ins linke Eck ab zum 0:1 ab. In der verbleibenden Zeit blieb Westum/Löhndorf zwar am Drücker und auch gefährlich, doch zählbares sprang bei den Bemühungen leider nicht heraus.

SG Westum/Löhndorf spielte mit: Matthias Oedekoven, Mario Gemein, Richard Denkhaus, Christian Fuchs, Roderik Speich, Niklas Hoffmann, Carsten Ritterrath, Tom Weber, Tim Palm, Martin Münch, Derek Ababio, Lukas Nachtsheim, Sebastian Heinz, Christian Morgenschweis.

Fazit: Wenn man gegen 9 Mann verliert, sieht man immer schlecht aus. Doch bei aller Enttäuschung, dem war nicht so. Westum/Löhndorf ließ in den 90 Minuten nur 3 Torschüsse zu und versuchte bis zum Schluss einen Treffer zu erzielen. Jeder, der mal aktiv war, hat mal erlebt, wie schwer es manchmal ist, sich im 16er gegen 8 Gegner durchzusetzen. Wenn dann die Hochkaräter an der Latte, am Pfosten oder an einem guten Torwart scheitern, eine Unaufmerksamkeit den Gegentreffer bedeutet, hat man verloren. Wenn es etwas zu bemängeln gab, dann die fehlende gesteigerte Intensivierung des Flügelspiels und die Stockfehler bei der Ballannahme auf engem Raum. Elztal kämpfte aufopferungsvoll und verdiente sich so die Punkte.

Vorschau: Am Sonntag lockt ein Lokalderby, denn am 17.11.2014 um 15:00 Uhr muss Westum/Löhndorf den schweren Gang zum SV Remagen antreten. Bei dem ersten Leimbach-Verfolger dürften auf dem Kunstrasengeläuf die Trauben besonders hoch hängen. Die Gastgeber agieren souverän und abgeklärt. Insofern bedarf es schon einer TOP-Leistung und einer effizienten Chancenverwertung, um zu punkten. Trainer, Mannschaft und Vereinsvorstände wären für die Unterstützung durch einen großen Anhang dankbar.

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Gerhard Steffes, Pressewart SV Westum




 

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