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| 29.01.2012 | (1186)
Wer „Siehe diese Erde leuchten“ von Tilmann Waldthaler einmal gelesen hat kann gut verstehen, warum das Rad als Transportmittel überall auf dieser Welt so etwas einzigartiges, spannendes und begeisterndes ist.
So ist Tilmann Waldthaler auf allen Kontinenten dieser Erde mit Hilfe seines Rades gereist und hat dabei nicht mehr aber auch nicht weniger als die wichtigsten Erfahrungen seines Lebens gesammelt. Kulinarisch hatte der gute Mann dabei niemals Probleme, seine verbrauchten Kalorien wieder aufzutanken. Als gelernter Konditor oder eben auch Kochradfahrer ist es wohl selbst in der Arktis kein wirkliches Problem, ein prima Essen zuzubereiten. Ganz anders bei einer doch vergleichsweise unspektakulären Tour unsers TUS Löhndorf durch die kalte Osteifel.
Bereits am Startpunkt Sportplatz Löhndorf hat sich Thomas aufgrund der wichtigen Feierlichkeit seines Namenstages bereiterklärt, im Verlauf der Tour wunderbaren „Joode Koche“ für die begeisterten Mountainbiker auszugeben. Jetzt befindet sich in unserer Truppe eben weder ein Bäcker/Konditor und auch kein Koch. In dieser Beziehung also für uns ein klares Nachsehen gegenüber dem Weltradfahrer Tilmann Waldthaler.
Aber, wir sind ja doch so weit mit der Eifler Umgebung vertraut, als dass wir das ein oder andere Lokal mit sehr gutem Kuchen im Verlauf der Tour finden sollten.
Gesagt getan, los ging es mit der Tour auf der Suche nach dem „Joode Koche“.
Zu allererst über den Mühlenberg, vorbei am winterlich geschlossenen Winzerhäuschen, das Ahrtal bei Bad Bodendorf querend und lang gezogen bergauf bis zum Plattborn. Hier war die erste Bergwertung der Kategorie HC zu bestehen, für alle wohl kein Problem.
Wiederum ein steiler Anstieg war anschließend zu meistern, um anschließend von der Bergkuppe der Landskrone aus den Blick auf die Wege der weiteren Tour werfen zu können. Trotz leichten Schneefalls und beschlagener Brille konnten wir das nächste Etappenziel, den Krausberg, am Horizont entdecken. Anstatt aber eine halbe Radfahrstunde später den Anstieg zum Krausberg zu wählen, auf dessen Gipfel es sehr wohl „Joode Koche“ gibt, hatte sich die demokratisch veranlagte Radtruppe des TUS Löhndorf für einen anderen Weg Richtung Königsfeld entschieden. Durch das romantische Bachemer Tal sanft ansteigend vorbei am himmlischen Segen für die Betenden in der Lourdes Kapelle musste doch bald der „Joode Koche“ zu finden sein. An diesem sanften Anstieg hatte sich für diesen Tag zumindest die untrainierte Spreu vom muskelprotzenden Energieweizen getrennt, welcher den Berg völlig entspannt bergauf geradelt ist. Um nochmals Tilmann Waldthaler zu zitieren mit „Kette rechts“ ging es anschließend, zur Abwechslung mal auf der Straße, bergab zum „Joode Koche“ in Königsfeld. Leider hat hier die ganze Kneipe voll gesessen und von einem Platz für uns dreckbespritzte Winterradfahrer war weit und breit nichts zu sehen.
Nichts desto trotz wussten wir noch um eine weitere Einkehrmöglichkeit in Richtung Zielstation Löhndorf, den Beueler Hof.
Auch hier war wiederum kein Platz für mittlerweile nahezu ausgehungerte Mountainbiker zu finden.
Also zurück zum Startpunkt, nach gut drei Stunden und rund 40 km Biken bei Temperaturen um den Gefrierpunkt hätten wir uns ganz sicher ein richtiges, saftiges Stück „Joode Koche“ verdient. Da ist es ohne Frage von Vorteil, einen Bäcker mit vorbereitetem Lunchpaket in den Radfahrerkreisen zu haben – scheut Euch nicht Ihr Zuckerspezialisten dieser Erde nach dem Lesen dieser Zeilen – hier seid Ihr als backende Radfahrer jederzeit willkommen. Auch Herrn Tilmann Waldthaler begrüßen wir jederzeit mit offenen Armen, nicht nur wegen des kulinarischen Talentes – aber eben auch!
Teilnehmer:
David, Andreas, Kalle, Thomas F., Lars, Michael
David Baier, Radsport TuS Löhndorf
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