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| 28.06.2010 | (1480)Gelungener Sepp-Herberger-Tag an der Regenbogenschule in Sinzig
SINZIG. Ganz im Zeichen des runden Leders stand mehrere Tage lang der Unterricht in den dritten Klassen der Grundschule Sinzig. Zum Höhepunkt, einem reinen Fußball-Vormittag, zeigte sich die Sonne wie an den Vortagen in voller Pracht. Auf dem Gelände des Rhein-Ahr-Stadions gingen die Drittklässler, vom WM-Fieber gepackt,
in 16 Mannschaften auf zwei Mini-Spielfeldern auf Torejagd. Doch bevor es zum Countdown kam, hatten sich
die rund hundert Jungen und Mädchen in ihren Klassen tagelang auf den Schlussakkord vorbereitet. Kinder und
Lehrkräfte lernten den beliebten Volkssport auch mal von anderer Seite kennen. „Da waren alle mit großer Begeisterung
mit von der Partie“, lobte Konrektor Carsten Pöppel sein Kollegium. Im Deutschunterricht wurde „Die wilden Kerle“
als Ganzschrift gelesen, in Sachkunde beschäftigte man sich den Ländern, die an der Weltmeisterschaft in Südafrika
teilnehmen. In Mathematik wurde mit Eintrittspreisen gerechnet, in Musik wurde mit allen Klassen das Lied „Mein Freund
aus Leder“ einstudiert, das später als wahre Schulhymne die Runde machte. Kreativität war gefragt, als sich die
kleinen Künstler mit der Gestaltung von Fahnen und Nationalemblems beschäftigten. So viel zum Schulfußball mit Köpfchen.
Aber auch Körper und Emotionen kamen nicht zu kurz – und dies vor allem im Sportunterricht. Gleich zweimal durfte jede
der vier Klassen zum Training raus an die frische Luft. „Beim Spielen auf dem Rasen und beim Durchlaufen der Stationen
fürs DFB-Fußballabzeichen waren alle mit vollem Herzen bei der Sache“, lobte Christian Schmidt, der zusammen mit Nico
Wortmann sein Freiwilliges Soziales Jahr mit dieser Aktion beendete, seine inzwischen lieb gewonnenen Schützlinge.
Unterstützt wurden die FSJ’ler von ihren beiden Nachfolgern David Feldhaus und Patrick Weberskirch, die bei dieser
Gelegenheit schon mal reinschnuppern durften. „Fantastisch war das Engagement der SG Westum/Löhndorf, die uns an allen
Tagen mit Rat und Tat zur Seite stand“, fand Pöppel anerkennende Worte für Andreas Stenzhorn und sein Helfer-Team. „Das
ist gelebte Kooperation, ein Paradebeispiel, wie Schule und Verein zusammenarbeiten können.“ Und die dafür auch noch
Punkte bekommen, jeweils drei im DFB-Wettbewerb Team 2011. „Der Ball war nicht drin, der ist doch wieder rausgekommen!“
So viel zur weiblichen Logik. Geholfen hat sie nicht, denn die Schiedsrichter sahen es anders, und so wurden jede Menge
Tore beim finalen Wettbewerb des Sepp-Herberger-Fußball-Tages registriert. Auf dem stets umlagerten Tableau war schwarz
auf weiß zu verfolgen, welches Team jeweils die Nase vorne hatte. „Wir haben kein Spiel gewonnen“, bedauerte die Jungkickerin
im Paraguay-Dress. Fand aber Trost in der Tatsache, immerhin das einzige Tor für ihr Team erzielt zu haben. Glücklicher
schaute da schon der neunjährige US-Boy Jannick aus der Wäsche, dessen Mannschaft ungeschlagen ins Halbfinale einzog.
Am Schluss waren alle glücklich, hatten sie doch die Bedingungen des Schnupperabzeichens mit Bravour erfüllt, und in
den meisten Fällen sogar die Urkunde in Gold gewonnen. (hjs)
Quelle (Fotos und Text): Hans-Josef Schneider
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