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» Fussball » 1. Mannschaft | 10.09.2018 | (268)

Trotz Elfmeterfluch Heimnimbus gewahrt

SG Westum/Löhndorf - SV Dernau 1:0 (0:0)
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Der Offensivspieler Marcel Ossendorf erzielte für die SG WESTUM/LÖHNDORF in einem hochklassigen und packenden Spiel den 1:0-Siegtreffer.

Die freitagabendliche Partie zwischen der SG WESTUM/LÖHNDORF und dem SV Dernau übertraf die im Vorfeld prognostizierten Erwartungen. Die gut 170 Zuschauerinnen/Zuschauer sahen begeistert eine hochklassige, temporeiche, umkämpfte und intensive Partie zweier auf Augenhöhe agierenden und offensiv ausgerichteten Mannschaften. Gefühlt absolvierten beide Teams ein Laufpensum von rund 300km und dies meist im Sprint. Mit dem Anpfiff versuchten beide Mannschaften möglichst schnell in den jeweils gegnerischen Strafraum zu kommen, doch waren beide Abwehrreihen zu aufmerksam und ließen kein Durchkommen zu. Bereits nach 10 Minuten wurde allen im Erlebnispark klar, dass sie Zeuge eines großartigen Spiels werden würden. Hoher Tempofussball gepaart mit ausgeprägtem Zweikampfverhalten sowie meist einem punktgenauen und/oder raumgreifenden Passspiel waren die Attribute, die die Akteure auf beiden Seiten auf den Platz zauberten und so das Publikum in Verzückung versetzten. Insofern blieben lange Zeit Hochkaräter Mangelware, ohne dass jedoch ein Spannungsabfall eintrat. Nach einer Reihe von Eckstößen hatte die Heimmannschaft in 23. Minute im Anschluss an eine Ecke seitlich aus 13m die Möglichkeit zum Torschuss, doch mit einer Blitzreaktion parierte der gegnerische Keeper den Volleyflachschuss von Marcel Ossendorf. 5 Minuten später eine Großchance vor dem Dingelgehäuse; der junge Torsteher hielt jedoch den Schuss aus 7m. Obwohl die Heimelf leichte Feldvorteile erzielte, waren die Blau/Gelben in Strafraumnähe gefährlicher. Bei einer Tempoverschärfung in der 39. Minute konnte der immens laufstarke Youngster Finn Welzer im Strafraum nur elfmeterreif gefoult werden. Den fälligen Strafstoß, geschossen durch Martin Münch konnte der Gästetorwart halten. Dies war damit der 3. Elfmeter im dritten Spiel nacheinander und der (jeweils durch einen anderen Schützen) beim Stande von 0:0 nicht verwandelt werden konnte. Es bleibt zu hoffen, dass dieser Fluch schnellstmöglich beendet wird, sonst bringen sich die Kombinierten um den Lohn ihres guten Spiels. Auch fortan ging die größte Gefahr von Standardsituationen aus; in der 41. Minute köpfte Merlin Erens aus ca. 7m aufs Tor, jedoch in die Arme des gegnerischen Torstehers. In der 44. Minute erneut eine Torschussmöglichkeit im Anschluss an eine Ecke für die Gastgeber, doch ein seitlicher satter Schuss aus 12m wurde pariert.

Die erste Chance in der zweiten Halbzeit in der 51. Minute gehörte dem SV Dernau, als ein Stürmer nach einer Freistoßflanke frei aus 5m neben das Tor köpfte. In der 59. Minute fiel dann das Tor des Tages. Martin Münch hatte über 30m präzise auf Marcel Ossendorf geflankt, dieser nahm den Ball im 16er mit der Brust an, drehte sich mit dem Leder um seinen Gegenspieler und zog sogleich seitlich aus 8m ab. Gegen den Flachschuss war der Torwart der Gastmannschaft machtlos und es hieß 1:0. Auch danach blieb auf beiden Seiten der Druck hoch. Die SG WESTUM/LÖHNDORF zeigte die etwas bessere Spielanlage, der Dernau eine hohe Laufbereitschaft und viel Einsatz entgegensetzte und so unter dem Strich für eine ausgeglichene Partie sorgte. Glanztat des guten Fabian Dingel, als er in der 69.Minute einen Schuss aus 9m mittig vor dem Tor gekonnt abwehren konnte. Mit zunehmender Spieldauer verlagerte sich das Geschehen in die Hälfte der Heimmannschaft. Die Gäste betrieben so ab der 75. Minute einen enorm hohen Aufwand, der von einem SG-Nachlassen der Rückwärtsarbeit der Offensive und der Deckungsarbeit im Mittelfeld begleitet wurde, so dass Dernau mit einem Mehr an Ballbesitz belohnt wurde. Trotz allem hielt die Seilerelf in der Defensivarbeit insbesondere durch Kevin Marienfeld, Roderik Speich, Benedikt Muhs und Carsten Ritterrath dagegen, so dass aus dem Spiel heraus keine gefährliche Einschussmöglichkeit entstand. Stattdessen gab es eine Flut von Eckbällen für die Gäste, die indes nur ganz selten den richtigen Adressaten erreichten. Die Nerven des SG-Anhangs waren in dieser Phase zum Zerreißen gespannt. Bei den gelegentlichen klug vorgetragenen Gegenstößen der Heimmannschaft hätten zunächst der gute Merlin Erens in der 84. Minute und später Sebastian Ramacher in der 91. Minute alles klar machen können. Doch in beiden Fällen wehrte der gegnerische Torwart bei Schüssen aus kurzer Distanz prächtig ab. Mithin blieb es bis zum Abpfiff bei dem dünnen Vorsprung, der weiterhin für eine weiße Heimnimbusweste sorgte. Nach dem Spielverlauf und den Möglichkeiten von zwei an diesem Tag gleichstarken Mannschaften wäre ein Unentschieden sicherlich gerechter gewesen. Durch die hochkonzentrierte Einstellung und den besonderen Einsatz verdienten sich die SG-Spieler Bestnoten. Bis auf die Schlußphase wurde Vorne die gegnerische Defensive mit hohem Laufpensum früh unter Druck gesetzt; in der Mitte wurde bereits bei der Ballannahme das Duell gesucht und damit ein geordneter gegnerischer Spielaufbau unterbunden und Hinten ließ man während des gesamten Spiels nur ganz vereinzelt brenzlige Strafraumszenen zu. Ähnliches galt auch für Dernau, die keinen Deut schlechter waren.

SG Westum/Löhndorf spielte mit: Fabian Dingel, Kevin Marienfeld, Benedikt Muhs, Roderik Speich, Dominik Schäfer, Martin Münch, Carsten Ritterrath, Kevin Wagner, Merlin Erens, Finn Welzer, Marcel Ossendorf, Christian Fuchs, Sebastian Ramacher, Marius Nechterchen.

Vorschau: Am kommendem Sonntag, dem 16.09.2018 um 14:30 Uhr muss die SG WESTUM/LÖHNDORF bei ihrem ersten Auswärtsspiel bei dem außerordentlich starken Aufsteiger SG Ettringen antreten (die SG Westum/Löhndorf II empfängt am Mittwoch, dem 12.09.2018 um 20:00 Uhr in Löhndorf die SG Ahrtal Hönningen). Die guten und erfolgreichen Auftritte des Neulings haben viele in der Klasse überrascht. Insofern wird wieder eine Leistung wie zuletzt erforderlich sein, um zu punkten. Das Team, die Trainer und die Vorstände des SV Westum und des TUS Löhndorf wären dankbar, wenn die Bemühungen von einem zahlreichen Anhang unterstützt würden.

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Gerhard Steffes, Pressewart SV Westum




 

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