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» Fussball » 1.Mannschaft | 09.03.2012 | (1165)

Presse 1. Mannschaft

Am Samstag geht's wieder los - Not macht Remagen erfinderisch
M Kreisgebiet. Am Samstag eröffnet der TuS Hausen mit einem Heimspiel gegen den SC Niederzissen die Serie von zehn noch ausstehenden Spieltagen in der Fußball-Kreisliga A Rhein/Ahr. Beide Teams zählen noch zu den Titelkandidaten, auch wenn an der Tabellenspitze mit dem FC Plaidt, der Grafschafter SV und den Sportfreunden Miesenheim gleich drei Teams nur durch das Torverhältnis getrennt sind.

Der Aufstieg in die Bezirksliga ist weiterhin das Ziel von Primus FC Plaidt. Mit Norman Olck, dem einstigen Top-Torjäger der Oberliga Südwest, hat Coach Ralph Seul die Elf vom Pommerhof namhaft verstärkt – wenn Olck denn fit ist. „Wir sind Erster, und wir wollen Erster bleiben“, sagt Seul. Verfolger Grafschafter SV sieht das ähnlich: „Der FC Plaidt hat die stärkste Mannschaft, aber sie kriegen es nicht immer auf den Platz. Alles ist möglich, wir dürfen uns nicht blenden lassen und bereits ans Saisonende denken“, sagt der Grafschafter Trainer Jörg Rohleder, der mit Thomas Nöllgen einen Verbandsliga-Routinier reaktivierte: „Von seiner Erfahrung werden wir profitieren“, glaubt er.
Profit aus möglichen Patzern der Konkurrenz wollen die Sportfreunde Miesenheim schlagen. Coach Markus Laux stapelt tief: „Absteigen werden wir wohl nicht mehr. Aber wir können uns eben keinen Olck leisten und demzufolge auch nicht Meister werden. Plaidt und Hausen machen das unter sich aus. Ich bin stolz, dass die Liga zumindest einen gewissen Respekt vor uns hat.“ Kickbox-Weltmeister Thorsten Kornatzki machte das Team in der Vorbereitung fit. Laux: „Da habe ich vom Zuschauen schon Muskelkater bekommen.“ Austrainiert ist auch der Tabellenvierte TuS Hausen. Auch bei minus 15 Grad stimmte die Trainingsbeteiligung. Neu an Bord begrüßte TuS-Trainer Yves Gaugler zuletzt Peter Bornefeld vom B-Ligisten SG Kirchwald/Langenfeld sowie Jan Fasel von den A-Junioren des FC Plaidt. Im sechsten Jahr beim TuS, will Gaugler nun endlich den Aufstieg. „Die Konstanz wird entscheiden“, vermutet Hausens Vorsitzender Werner Grosse. Nur drei Punkte beträgt der Rückstand des SC Niederzissen zur Spitze. „Jetzt sieht es aber düster aus, wir haben nur noch 13 Mann im Kader und sind froh über die Punkte, die wir haben“, sagt SCN-Coach Achim Höllen, der das Training mit den A-Junioren zusammenlegte. Rico Reuter ist verletzt (Knie), David Schmitz sucht beim Bezirksligisten SG Eintracht Mendig/Bell eine neue Herausforderung.

Mit dem Kader der Hinrunde will die SG Westum/Löhndorf die Konkurrenz herausfordern. Aber mit Andi Rothbrust und Derek Ababio sind ausgerechnet die beiden Top-Stürmer angeschlagen. „Das könnte noch ein Problem werden. Wir sind aber sowieso mit dem Erreichten sehr zufrieden“, sagt Westums Trainer Uwe Deckenbrock (siehe auch text unten). Der geht Ende der Saison im Übrigen zurück zum B-Ligisten SV Dernau. Beschaulich geht es auch in der Eifel bei der SG Herresbach/Baar zu. Die Arbeiten am neuen Kunstrasenplatz in Wanderath wurden mit Wintereinbruch eingestellt, aber „wir freuen uns schon jetzt auf die neue Saison und die Fertigstellung des Platzes. Bislang konnten wir erstaunlich gut trainieren und wollen demzufolge die Großen weiter etwas ärgern“, sagt SG-Trainer Thomas Augel.

Weiterhin auf Spielersuche befindet sich der TuS Mayen II. Verpflichtet wurde im Winter aber niemand, dafür übernahm Trainer Ali Maddi von Bernd Hartung, der sein Amt niederlegte. „Ich hätte gern noch 24 neue Spieler“, schmunzelt Maddi. „Die Problematik bleibt dieselbe, aber im Sommer wird alles besser.“ Bis dahin heißt es: durchhalten und die Klasse sichern. In vermeintlich sicheren Gefilden befindet sich Aufsteiger SG Elztal. Vom B-Ligisten und Nachbarn Maifelder SV zog es Oliver Sesterhenn nach Gering, Kollig und Einig. „Er soll den jungen Spielern weiterhelfen. Wir sind nicht blauäugig, der Klassenverbleib ist noch nicht geschafft“, sagt Elztals Trainer Wolfgang Augustin.

Noch ohne echten Härtetest steht der Eifel-Verein SG Weiler/Boos/Nachtsheim da. „Wir mussten auf Schnee und Eis trainieren und darum zuletzt noch viel aufholen“, meint Weilers Spielertrainer Sascha Dorner. „Wer uns kennt, der weiß, dass wir alles für unser Ziel geben.“

Einen Rückschlag musste die SG Wehr/Rieden/Volkesfeld hinnehmen: Leistungsträger Nico Cordes wechselte zum Bezirksligisten SG Eintracht Mendig/Bell. „Das ist für uns ein herber Verlust im Defensivbereich. Wir müssen durch diese Spielzeit kommen, eine echte Vorbereitung war bislang gar nicht möglich“, so der Wehrer Trainer Walter Berresheim.

Nirgendwo brodelte die Gerüchteküche mehr als beim SV Remagen. Fakt ist: Torjäger Jacques Daoud wechselte nicht zur SG Bad Breisig. Fakt ist aber auch, dass Tarek Mazih ab sofort als Spielertrainer der Reserve agiert und nicht länger in der ersten Mannschaft auflaufen wird. Und so macht Not eben erfinderisch. Coach Elmar Schäfer zog Norman Tischendorf und Mirakel Warda aus der Reserve nach oben. Sechsmal verloren die Rheinstädter zum Ende des vergangenen Jahres. „Das geht an keiner Mannschaft spurlos vorüber“, weiß auch Schäfer.

Als Tabellenvorletzter geht die SG Kottenheim/Thür in die zehn Begegnungen. „Wir brauchen fünf Siege, um eine reale Chance auf den Klassenverbleib zu haben“, sagt SG-Trainer Peter „Colun“ Riemenschnitter, der den Trainingsbetrieb mit den A-Junioren zusammenlegte. „Somit habe ich einen besseren Überblick über die Leistungsstärke.“ Mit Rückkehrer Sascha Engelmeier vom FC Plaidt und Ahmed Ismail vom TuS Rodenbach besserte Kottenheim personell nach.

Auch beim Schlusslicht SG Löf/Lemen/Hatzenport hat das große Stühlerücken begonnen: Trainer Arnd Rüber hat nach 13 Jahren seinen Abgang zum Saisonende angekündigt. Topspieler Timo Kosak wechselte im Winter zum C-Ligisten FSG Wierschem/Lasserg. Vom Rheinlandligisten SG Mülheim-Kärlich kam immerhin Tobias Wilkening zurück an die Mosel. Von Rot-Weiß Koblenz angelte sich Löf die Dienste von Pascal Fischer. „Wir sondieren derzeit den Markt und suchen einen Nachfolger für Arnd Rüber, mit dem wir gern weitergearbeitet hätten. Sein Abgang kommt nicht ganz überraschend. Sehen wir auf die Entwicklung, so hat er sich das sicher auch anders vorgestellt“, sagt der Löfer Abteilungsleiter Manfred Lietz. Ziel bleibe dennoch der Klassenverbleib im Kreis-Oberhaus: „Das sind wir dem Verein und dem Trainer schuldig.“

Die Paarungen: Hausen - Niederzissen (Sa., 16.30 Uhr), Weiler - Miesenheim (Sa., 18 Uhr), Löf - Herresbach, Grafschaft - Wehr, Kottenheim - Elztal, SG Westum/Löhndorf - FC Plaidt, Remagen - TuS Mayen II (alle So., 14.30 Uhr).

Quelle: RZ Bad Neuenahr-Ahrw. vom Freitag, 9. März 2012, Seite 15




 

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